Ratgeber für Betroffene und Angehörige

Erkrankungen der Blutgefäße

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Blutgefäße
Wissenswertes über Blutgefäße

Schwellungen und Schmerzen trotz Therapie der Thrombose kommen bei gut der Hälfte aller Thrombosepatienten vor. Dabei handelt es sich um das postthrombotische Syndrom, das unbehandelt zu schweren Hautveränderungen bis hin zu einem Unterschenkelgeschwür führen kann. Hier helfen Kompressionsstrümpfe, die in den ersten Jahren nach einer Thrombose strikt zur Therapie gehören. Doch nicht alle Thrombosepatienten haben für immer mit den Folgen ihrer erkrankten Blutgefäße zu kämpfen, oft erholen sich die erkrankten Blutgefäße nach einer Therapie. Einige Betroffene können nach ein bis zwei Jahren auf Kompressionsstrümpfe verzichten.

Wissenswertes über Blutgefäße

Etwa 50 Prozent aller Thrombosepatienten sind von einem postthrombotischen Syndrom betroffen. Symptome sind Schwellungen, Schmerzen und Spannungsgefühle im Bein. Das postthrombotische Syndrom entsteht dadurch, dass der Körper versucht, das Gerinnsel an der Wand der Blutgefäße aufzulösen. Dadurch werden oft auch die Venenklappen im beschädigten Bereich der Blutgefäße angegriffen oder sogar stark beschädigt. Schließen die Venenklappen nicht mehr richtig, können die Venen ihre Aufgabe nicht mehr voll erfüllen. Das Blut staut sich in den Venen und die Blutgefäße weiten sich.

Folgen eines postthrombotischen Syndroms

Wird das postthrombotische Syndrom nicht behandelt, kommt es zu Veränderungen und bräunlichen Verfärbungen der Haut am Innenknöchel. Kleine weiße Narben und im schlimmsten Falle ein Unterschenkelgeschwür können Folgen sein. Eine regelmäßige Verwendung der Thrombosestrümpfe oder Kompressionsstrümpfe kann diese Folgeschäden verhindern.

Patienten mit Erkrankungen der Blutgefäße, die nicht von einem postthrombotischen Syndrom betroffen sind, können nach ein oder zwei Jahren in Absprache mit ihrem Arzt den Versuch machen, die Kompressionsstrümpfe wegzulassen. Zunächst wird hier einige Tage auf die Strümpfe verzichtet und das Bein genau beobachtet. Treten nach einer Woche keine Beschwerden auf, kann in Absprache mit dem Arzt auf die Kompressionsstrümpfe verzichtet werden. Tauchen jedoch Schmerzen, Schwellungen oder andere Beschwerden auf, muss die Kompressionstherapie weitergeführt werden.

Erkrankte Blutgefäße im Alltag

Ein Saunabesuch ist auch für Thrombosepatienten möglich, sollte jedoch nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Liegt ein postthrombotisches Syndrom vor, können sich die Beschwerden durch einen Saunabesuch verstärken, da die Blutgefäße stärker belastet werden. Stimmt der Arzt einem Saunabesuch zu, sollten Betroffene auf ihren Flüssigkeitshaushalt achten und viel Wasser trinken. Bei Flugreisen besteht auf Langstreckenflügen für Risikogruppen ein gering erhöhtes Risiko für eine Thrombose. Thrombosepatienten sollten auf längeren Fahrten und Reisen ihre Kompressionsstrümpfe tragen. Fußgymnastik hilft dabei, die Durchblutung der Blutgefäße in Gang zu bringen.

Frauen sollten auf einen Zusammenhang zwischen Erkrankungen der Blutgefäße und der Einnahme der Pille achten. Entsteht eine Thrombose im ersten Jahr nach der Pilleneinnahme ist ein Zusammenhang möglich. Verhütet die Betroffene jedoch schon seit vielen Jahren ohne Beschwerden mit der Antibabypille, ist diese vermutlich nicht der alleinige Verursacher für die Erkrankung der Blutgefäße. Kommt es zu einer Thrombose, die mit Gerinnungshemmern behandelt wird, sollte weiter sicher verhütet werden, da die gerinnungshemmenden Medikamente in seltenen Fällen negative Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben können. Die Verhütung während der Behandlung mit Gerinnungshemmern kann mit der Pille vorgenommen werden.

Miriam Schaum

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Schwellungen und Schmerzen trotz Therapie der Thrombose kommen bei gut der Hälfte aller Thrombosepatienten vor. Dabei handelt es sich um das postthrombotische Syndrom, das unbehandelt zu schweren Hautveränderungen bis hin zu einem Unterschenkelgeschwür führen kann. Hier helfen Kompressionsstrümpfe, die in den ersten Jahren nach einer Thrombose strikt zur Therapie gehören. Doch nicht alle Thrombosepatienten haben für immer mit den Folgen ihrer erkrankten Blutgefäße zu kämpfen, oft erholen sich die erkrankten Blutgefäße nach einer Therapie. Einige Betroffene können nach ein bis zwei Jahren auf Kompressionsstrümpfe verzichten.

Therapie von Erkrankungen der Blutgefäße

Die Therapie von Erkrankungen der Blutgefäße muss der individuellen Beschwerdesituation des Patienten angepasst werden. Bei Engstellen eignet sich in vielen Fällen eine Kathetertherapie mit Stent, die die Engstelle auch dauerhaft offen halten. Liegt jedoch eine schwere Durchblutungsstörung oder ein Verschluss vor, muss die Engstelle operativ geöffnet werden. Auch ein Bypass kann in diesem Fall noch helfen den blockierten Bereich des Blutgefäßes zu umgehen.

Bei Venenthrombosen zielt die Therapie zunächst auf eine Verhinderung von weiteren Vergrößerungen der Thrombose. Mit gerinnungshemmenden Substanzen wird ein drohender Gefäßverschluss verhindert. Um den Druck von den Venen zu nehmen, können Kompressionsstrümpfe eingesetzt werden.

Bis zu 10.000 Liter Blut fließt täglich durch unseren Körper und versorgt uns über unsere Blutgefäße mit Nährstoffen. Arterien verteilen das Blut, in den Venen gelangt es zurück zum Herzen und die Kapillaren sorgen für einen Nährstoffaustausch. Arterien, Venen und Kapillaren bilden unser Kreislaufsystem, das sich in einen Körperkreislauf und einen Lungenkreislauf aufgliedern lässt. Während der Körperkreislauf das sauerstoffreiche Blut in alle Regionen unseres Körpers transportiert, reichert der Lungenkreislauf unser Blut über die Lungenarterie mit frischem Sauerstoff an. Alle großen Blutgefäße bestehen aus drei Schichten, die den Blutdruck und den Stoffaustausch mit der Umgebung regulieren.